Ellmosen, das beschauliche Dorf nördlich von Bad Aibling

 

Nördlich der Stadt Aibling liegt inmitten gepflegter Felder und Wiesen das Dorf Ellmosen, das einer bis Ende 1972 selbständigen Gemeinde den Namen gab. Zur Gemeinde gehören weiterhin die Ortschaften Heimatsberg, Holzhausen, Moos, Ried und Thalacker.



Das älteste Zeugnis der Ortsgeschichte ist ein römischer Grabstein, der 1808 von der Nordwand der Kirche entfernt und ins Nationalmuseum nach München gebracht wurde. Als "Olemos" wird Ellmosen erstmals 1300 urkundlich erwähnt, 1344 dann als "Olmosen". Die gut nachbarschaftlichen Beziehungen zu Aibling reichen offenbar weit in die Geschichte zurück. Bis 1482 befand sich das Pfarrwidum des Aiblinger Pfarrers in Ellmosen, woran noch heute der Hausname "Beim Wimmer" erinnert. 


Alter Dorfplan von 1857


Ein alter Dorfplan (1857), sowie ein Auszug aus einer Chronologie (1489) des damaligen Amtsgerichts in "Aybling" liegen heute noch im Dorfe vor.


Es gibt übrigens auch interessante Informationen über Ellmosen in der Bay.Landesbibliothek. Dort muss man nur mal nach dem Ortsnamen Ellmosen suchen. Schon in der  Landkarte von Apianus aus dem Jahre 1563 ist Ellmosen als Ort eingezeichnet (vgl. Skizzenblatt und Ausschnitt aus der auf Pergament gemalten Landkarte).

Ellmosen in der Karte von Apian aus dem Jahre 1563


Die außen wie innen gleichermaßen ansehnliche Kirche ist, im Kern heute noch erkennbar, ein spätgotisches Bauwerk mit einem stattlichen Sattelturm, einem Tuffquaderbau Ende des 14.Jahrhunderts. In der Barockzeit wurde die Kirche dem Geschmack der Zeit entsprechend umgestaltet. Die Deckengemälde mit Szenen aus dem Leben der heiligen Margaretha, der Kirchenpatronin, malte der Aiblinger Böham im späten 18.Jahrhundert. Ein Schmuckstück ist die in Gold gehaltene Kanzel, ein Meisterwerk des Bildschnitzers Joseph Gotsch aus Bad Aibling, aus dessen Hand auch die Altäre stammen. Ein schöner St.Isidor erinnert an eine einstmals bedeutende Bruderschaft.

Neben der Kirche befindet sich das alte Schulhaus aus dem Jahre 1892, heute Kindergarten im Obergeschoß, im Erdgeschoß hat sich die Ellmosener Feuerwehr zusammen mit anderen Vereinen ein Vereinsheim eingerichtet. Das Ortsbild wird bestimmt durch stattliche Bauernhöfe. Am nördlichen Ortsrand liegt das Anwesen Hollinger, eine frühere Schmiede, mit sehenswerten Lüftlmalereien.

Die Ortschaft Ellmosen hat sich in ihrem dörflichen Leben die Eigenständigkeit bewahrt. Noch dominiert das kulturelle Erbe des landwirtschaftlich geprägten Dorfes den Jahrkreis.
Ein Edelsitz, "Zur Sonnen" genannt und schon 1341 beurkundet, war das bäuerliche Anwesen "Beim Sunnamoar" im Nachbarort Holzhausen. Er gehörte einstmals dem Herrn von Prant, Pfleger zu Aibling. Und wenn die Aiblinger einmal über ihre Stadt hinweg ins Gebirge schauen wollen, dann gehen sie in die Ellmosener Fluren, am besten zur Ortschaft Heimatsberg. Dort eröffnet sich das Panorama der Alpen in seiner ganzen Majestät. (frei nach: Bad Aibling, Die Kurstadt und ihre Ortsteile in Wort und Bild, von W.Keitz/B.Weigert, Geiger-Verlag,1993). 

 

Impressionen aus dem Dorfleben:





Küchenbullen


Kesselfleisch







 Weitere Quellen zu Ellmosen:

 
E-Mail
Anruf
Instagram